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Erklärung Kreuzbandriss Hund

Kreuzbandriss 
beim Hund

Das Kniegelenk ist ein Scharniergelenk. Zu den Knochen, die das Kniegelenk bilden, gehört der Oberschenkel (Femur), die Kniescheibe (Patella), der Unterschenkel mit dem Schienbein (Tibia) und dem Wadenbein (Fibula).   Das Kniegelenk wird stabilisiert durch die beiden äußeren Seitenbänder und das vordere und hintere Kreuzband. Die Kreuzbänder, welche den Ober- und Unterschenkel in einem Kreuz verbinden, verhindern eine Verdrehung des Knies und das gegenseitige Verschieben des Ober- und Unterschenkel nach vorn und nach hinten.   Das vordere Kreuzband wird besonders beim auffußen beansprucht, wenn die Muskeln und Sehnen der Knieregion das Zusammenklappen des Skeletts verhindern müssen.

Meniskus

Als Stoßdämpfer zwischen den gelenkbildenden Knochen (Ober- und Unterschenkel) dienen die Menisken (starker äußerer und schwacher innerer Meniskus).  Ein Meniskus besteht aus dichtem, elastischem Knorpel und Bindegewebe, das sich optimal den Gelenkflächen von Ober- und Unterschenkel anpasst. Dadurch wird der Druck auf das Gelenk abgefedert und gleichmäßig verteilt und führt nicht zu einer punktuellen Belastung der Gelenkflächen, sondern zu einer gleichmäßigen. Der Meniskus liegt als Kissen zwischen Oberschenkel und Unterschenkel und führt/leitet die Knochen während der Bewegung. Gesunde und funktionstüchtige Menisken dienen also als eine wichtige Pufferfunktion im Kniegelenk.         

Der Muskelapparat der Hintergliedmaße sorgt nicht nur für die Dynamik und den Vorwärtsschub, sondern stabilisiert auch das Kniegelenk.

Unterschiede Mensch vs. Hund

Unterschiede in der Biomechanik des Kniegelenks zwischen Menschen und Hunden. Der Mensch kann im Gegensatz zum Hund ohne starke Belastung des Bandapparates des Knies stehen. Hüft-, Knie- und Sprunggelenk bilden beim Menschen im Stand die gewichtstragende Achse parallel übereinander. Beim Menschen ist die Unterschenkelgelenkfläche horizontal, also ohne Neigung, verglichen mit einer Landschaft wird die Unterschenkelgelenkfläche als norddeutsches Flachland beschrieben.    Wohingegen die Unterschenkelgelenkfläche des Hundes (Tibiaplateau) nach hinten abgeschrägt ist. Mit einer Landschaft verglichen, gleicht die Unterschenkelgelenkfläche einer Skipiste. Im Durchschnitt hat das hintere Unterschenkelplateau (Skipiste) beim Hund eine 25–30 Grad steile Neigung. Also könnte schon mit einer Skipiste verglichen werden. Auf dieser steilen Unterschenkelfläche liegt der Oberschenkelknochen im Kniegelenk. Das vordere Kreuzband befestigt den Oberschenkel am Unterschenkel, sodass der Oberschenkel nicht wie ein Schlitten an der hinteren steilen Oberfläche nach hinten gleitet und der Unterschenkel dementsprechend nicht nach vorn gleiten kann.   Durch die Neigung der Gelenkfläche des Unterschenkelknochens entsteht eine nach vorn gerichtete Kraft ("vorderer Tibiaschub"). Das gesunde Kreuzband gleicht diese Kraft aus, und verhindert das vorwärts gleiten des Unterschenkels.     Die Neigung sorgt dafür, dass ein ständiger Zug bzw., eine permanente Spannung auf das vordere Kreuzband verursacht wird. Infolgedessen kann es im Laufe eines Hundelebens es bei vielen Kreuzbändern später zu einer Materialermüdung kommen.

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